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Modulbau: Gestaltung der Übergänge |
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Verbindung der Module zum TransportDeckel
und Bodenteil sind über Steckscharniere verbunden. Diese Scharniere sind eigentlich gedacht für Türen und Tore, die
man von oben einhängen kann. Die
beiden Scharnierteile des Bodens und Deckels werden einfach ineinander
geschoben. Vorne wird die Kiste mit Kistenschlössern verriegelt. Wenn
die beiden Teile zugeklappt sind, können sie durch diese Verriegelung
nicht mehr auseinander rutschen, selbst wenn der geschlossene Kasten
hochkant gestellt wird. |
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Gleisverbindung 1: elektrische und mechanische Fixierung mit ZwischenstückEtwas schwierig ist die Verbindung der beiden L-förmig zusammengesteckten Kästen. Damit die präzise verbunden werden können, sind Passstifte aus dem Möbelbau eingesetzt. Zusätzlich fixieren Kistenverschlüsse die beiden Elemente gegeneinander. Nicht hübsch, aber hält. Da die Schienen nicht bis an den Rand der Kisten heranführen, muss ein Übergangsstück her. Das muss mechanisch sauber verbunden werden, sonst hüpfen die Züge aus dem Gleis. Damit kein stromloser Abschnitt entsteht, muss das kurze Zwischenstück auch mit Fahrstrom versorgt werden. Die Lösung bestand in einem stabilen Stecker, der unten an das schmale Sperrholzstück geklebt wurde. Die passende Buchse ist im Kistenrahmen unter dem Übergang angebracht. Durch die Vielzahl der Steckstifte entsteht eine recht stabile mechanische Verbindung; nur vier Stifte sind tatsächlich elektrisch verbunden: Zwei Pole für jede Fahrtrichtung. Ich habe lange überlegt, wie man die Position von Stecker und Buchse, die ja verantwortlich für die Passgenauigkeit sind, exakt aufeinander abstimmen kann. Schließlich bin ich bei der Heißkleber-Methode gelandet. Die unmontierte Buchse wird auf den Stecker gesteckt, dann jede Menge Heißkleber auf die vorbereiteten Lagerstellen, dann das Ganze mit Druck so platziert, dass die vorher aufgeklebten Schienen genau fluchten. Der Stecker sieht zwar etwas schief aus, die Schienen passen aber. Und darauf kommt es an. Drei Monate später passt es nicht mehr. Gleisverbindung 2: ohne ZwischenstückDer Stecker leiert durch oftmaliges Ein- und Ausstecken doch erheblich aus. Die Folge ist, dass das Spiel bei den Gleisübergängen größer wird. Es wurde nötig, bei jedem Zusammenbau das Übergangsstück neu zu justieren. Das ging so weit, dass zusätzliche Schrauben ein Ende millimetergenau herunterdrücken mussten. Trotz Fixierung durch Kistenverschlüsse und Zapfen gab es immer Ungenauigkeiten beim Anschluss. Ein einziger Millimeter zu viel oder zu wenig bei einer Spurweite von neun Millimeter macht elf Prozent aus! Der Gleisübergang war ein Quell ewiger Frickelei. Ich entschloss mich daher zu einer Totaloperation: Das Steckteil muss weg. Statt des Zwischenstückes wird der Übergang fest mit einer Kiste verbunden. Eine Aussparung in der Kiste und ein entsprechender Adapter an dem Klapprahmen schaffen eine feste Gleisverbindung, so dass nur ein Übergang bleibt, der auch noch einfach zu justieren ist. Die Schienen werden am Übergang verlötet und verklebt. Sieht zwar auf dem Bild wild aus, klappt aber prima. Nach dem Einschottern wirds wieder hübsch. Der Anschluss ist nach dem Umbau jetzt problemlos - selbst die schweren Güterzug-Dampfloks mit fünf Treibachsen schaffen den Übergang ohne Hakeleien und Entgleisungen. Auch die Arnold Lokomotiven mit den großen Spurkränzen rollen ohne Zicken drüber. Das Andocken der Module geht ruckzuck, der ständige besorgte Blick auf die über den Übergang ratternden Loks und Züge ist Geschichte. Was übrig bleibt, sind ein paar Klebereste und Holzkrümel und die Hoffnung, dass es nun beim dritten Anlauf klappen möge mit der L-Verbindung. Inzwischen können die Module einige Geschichten von Fehlversuchen und missglückten Ansätzen erzählen: Ungenutzte Bohrlöcher, schiefe Kanten, unsaubere Verbindungen. Den Perfektionsanspruch habe ich schon lange gekippt. Aber was solls, es funktioniert, ich lerne dazu, und es macht Spaß. Der Weg ist das Ziel. |
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Zuletzt aktualisiert: 21.12.2005 comments: bahnkram aett karzauninkat.de |