zur Homepage / Bausätze in Ätztechnik / Bahn Nebengebäude

Modellbahn Nebengebäude als Ziegelbau

Die Konstruktion dieses Ziegelbaus lehnt sich an die Eisenbahngebäude um die Jahrhundertwende an. Klinker mit gemauerten Stürzen über den Fenstern, einfache, schlichte und zweckmäßige Bauweise. Als regengeschützes Lager gibt es einen angebauten Schuppen, der Platz für Feuerholz und Arbeitsgeräte bietet.

Ziegelbau von vorne

Vorbildgerechte Strukturen exakt im Maßstab 1:160

Der angebaute Schuppen besteht aus feinsten Latten, die im Original knapp 2 cm dick und 20 cm breit wären, im Modell ein Zehntel Millimeter dick. Die Ziegel sind in Gegensatz zu den allermeisten Kunststoffbausätzen tatsächlich maßstäblich und entsprechen auch der Mauertechnik, die für Außenwände üblich war und ist.

Ich habe auf einer Maurer-Site geguckt, wie das Mauerwerk aussehen muss und dann exakt nach Mass der Steine und original Anordnung "gemauert". Ist der sogenannte Blockverband. Bei den meisten Plastikbausätzen wird der Läuferverband dargestellt, der aber nur bei dünnen Zwischenmauern und nicht als Außenmauer verwendet wurde. Das gleiche gilt für das Dach. Genau nach Vorbild, Biberschwanz Dachziegel, auch hier sind die Ziegel maßstäblich groß.

Ziegelhütte mit Schuppen Anbau

Zusammenbau: Keine Angst vor Metallbausätzen

Der Zusammenbau ist genauso einfach wie der Zusammenbau eines Plastikbausatzes, wenn nicht sogar einfacher. Das Modell besteht aus zwei Ätzrahmen, einer mit Dach, der andere mit den Seitenwänden. Zuerst entfernt man Dach und Wände aus dem Rahmen. Das geht mit einer guten Schere oder einem Seitenschneider. Eventuell muss man die Grate noch etwas verfeilen. Dann biegt man biegt die Wände im Winkel von 90 Grad.

Die 0,1 bis 0,2 Millimeter dicke Ätzplatine aus Neusilber hat scharfe Kanten. Man muss aufpassen, dass man sich nicht an den spitzen Enden und eventuell scharfen Kanten verletzt oder mit Kleidungsstücken hängen bleibt. Die Modelle sind nicht für Kinder geeignet.

Die beiden Mauer-Winkel werden dann auf eine ebene Unterlage gestellt und zusammengeklebt oder gelötet. Wichtig ist es, hierbei auf die Rechwinkligkeit zu achten. Dann wird das Dach entsprechend der Dachneigung gebogen. Der Dachfirst wird aus dem Ätzrahmen entnommen und auf die Knickkante des Daches geklebt (oder gelötet). Noch nicht Dach und Wände zusammenkleben, erst den Überstand der Unterseite des Daches schwarz lackieren. Das später wegen des spitzen Winkels schwierig.

Tür und Fenster werden zuerst lackiert und kommen später in die entsprechenden Aussparungen.

Bausatz Ziegelhütte

Anmalen und Lackieren.

Vor dem Anmalen sollte man die Platine entfetten, damit die Farbe besser haftet. Dazu eignet sich warmes Wasser mit einem Tropfen Spülmittel. Gut trocknen lassen. Anschließend die Modelle nur noch an den Kanten anfassen, die Flächen nicht mehr mit den Fingern berühren.

Man verwendet handelsübliche Lack- und Modellbaufarben von Humbrol oder Revell oder auch einem anderen Hersteller. Im Prinzip geht aber jeder Lack. Matt sollte er sein. Ziegelrot für das Dach und etwas gedeckteres Rot für die Wände, zur Not mischt man dem Dach-Rot ein wenig Braun oder Schwarz zu. Die Fenster kann man nach Geschmack lackieren, ich finde ein helles Braun ganz schick.

Strukturen betonen

Das Modell lebt von seinen feinen, maßstäblichen Strukturen, deshalb sollte man sich Mühe geben, diese zu betonen. Man sollte vor allem für die feinen Fugen von Dach und Wänden die Farben etwas verdünnen. Lieber noch ein zweites Mal drübergehen, wenn der erste Farbauftrag nicht decken sollte.

Wenn die erste Schicht Farbe trocken ist, sollten die Ziegelspalten des Daches herausgearbeitet werden. Das geht mit stark verdünnter schwarzer Farbe, die flächig aufgetragen wird und dann sofort mit einem Lappen wieder von der Oberfläche der Ziegel entfernt wird. So bekommt man dunkle Kanten und eine plastische Betonung der Dachziegel.

Das Gleiche funktioniert mit den Wandziegeln: Mit etwas verdünnter weißer Farbe alles einfärben und dann die Oberflächen mit einem weichen Tuch wieder blank wischen. Dabei sollte man wasserverdünnbare Farben verwenden, Deckweiß aus dem Malkasten, Dispersion, oder, wie ich es gemacht habe, wasserverdünnte Pigmentfarben. Der Lack muss aber vorher trocken sein, sonst gibt es eine Schmiererei. Wenn man wasserverdünnbare Farben für den "plastischen" Durchgang verwendet, kann man das Ganze, falls es beim ersten Mal nicht ganz klappen sollte, rückstandsfrei entfernen, trocknen, und einen neuen Versuch starten. Liest sich viel komplizierter als es ist und macht enorm viel Spaß!

Schlussmontage

Wenn Wände und Dach fertig lackiert und getrocknet sind, kann man die beiden Teile verkleben und Tür und Fenster einsetzen. Die sollten schon vorher lackiert werden. Der Schornstein wird zwischendurch zusammengebogen, verklebt (oder verlötet) und dann genauso wie die Wände behandelt. Nach dem Montieren sollte man den Schornstein innen mit schwarzer Farbe "verrußen".

Das "Fensterglas" kommt zum Schluss und hat jeder im Haushalt: Transparentes Verpackungsmaterial, klare Kunststoffdeckel von Lebensmittelbechern, etc. Die Folie wird mit Sekundenkleber fixiert. Sie kann großzügig bemessen sein, denn sie kommt innen rein, und man sieht ja nur den Fensterausschnitt. Am Schluß wird noch das bereits vorher grau oder schwarz lackierte Vordach über der Eingangstür festgeklebt.

Der Schuppen ist separat: Die drei Wandteile im rechten Winkel biegen und das Dach aufsetzen. Dabei darauf achten, dass Dach und Bretterwand so bündig sind, dass beim späteren Anlehnen an den Schuppen kein Spalt entsteht. Wenn er zusammengebaut ist, dann wird er entweder nach Lust und Laune farbig angestrichen oder holzbraun grundiert. Die fast silbrige Oberläche, die Holz erhält, das Wind und Wetter ausgesetzt ist, erhält man, indem man nach der Grundierung die silberne Farbe fast trocken mit einem Borstenpinsel aufbringt, in Richtung der Maserung des Holzes. Ein bisschen Üben schadet hier nichts.

Am Schluss kann man mit Pigmentpulver das Häuschen noch wenig altern: Dunkle Ecken mit Schwarz, Schmutzfahnen unter den Fenstern, oder vermooste Ziegel, ganz wie es beliebt.

Man braucht:

  • Gute Schere oder Seitenschneider zum Heraustrennen der Ätzlinge
  • Lötkolben mit Lötzinn und Flussmittel, oder Sekundenkleber
  • Feine Haarpinsel Größe 0 bis 2 zum Anmalen, oder Airbrush
  • Lackfarbe nach Geschmack, Ziegelrot, Dunkelrot, Braun, evtl. Silber
  • Wasser- oder Dispersionsfarbe zum Hervorheben der Strukturen, Weiß, Schwarz, evtl. Braun
  • Klebstoff zum Befestigen der Modelle auf der Anlage oder dem Diorama.
  • Pinzette für die feine Positionierung
  • Einen 8ter Bohrer als Biegeschablone für die als Zubehör beigfügten Tonnen
  • Transparente Kunststofffolie aus dem Haushalt für die Fenster
  • Evtl. Pulverfarben für die Alterung
  • Schwierigkeitsgrad: Einfach.

Wer Interesse an den Ätzplatinen hat, möge bitte bei Ndetail.de vorbeischauen. Dort kann man die hier vorgestellten Bausätze und viele weitere Bausätze für die Modelleisenbahn Spur N kaufen.

Wie das mit dem Ätzen funktioniert, kann man prima bei feiNspur.de nachlesen.

Wellblech Wellblechhütte
Bahnneben-
gebäude als
Ziegelbau
Nebenbegäude
Mais
Mais
Farn Farn
Lattenzaun Lattenzaun

Masten

Masten
Geländer
und Treppen
Geländer und Treppen
Noch mehr
Bausätze
gibt es bei
Ndetail.de
 

         
 



Comments / Feedback: bahnkram aett karzauninkat.de
Zuletzt aktualisiert: 26.10.2009
Das Copyright für alle Aufnahmen und Texte liegt bei mir. Wer die klaut, kriegt Ärger.